Freitagmorgen machte ich mich mit meinem Kumpels Felix und Denis auf den Weg ins Skigebiet Petrikovice im tschechischen Teil des Riesengebirges. Relativ stressfrei nach nur ca. 4h Fahrzeit angekommen kümmerten wir uns um die Papierabnahme, welche bis auf das Anstellen in der Warteschlange problemlos funktionierte. Am Nachmittag stand dann schon der Prolog auf dem Programm. Ich ging in der Pro Klasse an den Start. Auf einer sonderprüfungsartigen 12 Kilometer Runde ging es um die Startposition für die beiden Offroadtage. Ich fuhr immer wieder auf langsamere Piloten auf, die mich ganz schön einstaubten und ich einige male zurückstecken musste. Andere wiederrum machten fairer Weise von alleine Platz. Auf den langen Vollgas Geraden musste man ganz schön festhalten und hoffen, dass im Staub nicht doch irgendwo ein unerwartetes Hindernis auftaucht - Nicht ohne im sechsten voll im Anschlag :D Leider machten einige Fahrer wieder schöne Shortcuts und verschafften sich unfairer Weise Vorteile... Im Prologvideo schön zu sehen, dass es wirklich sehr oft möglich gewesen wäre... So erklärt sich für mich auch der sehr deutliche Vorsprung einiger meiner Fahrerkollegen. Für mich Stand ein 18. Platz zu Buche. Der war OK, wäre aber ohne Staub mit einer Top 10 Nummer sicher locker auch eine Top10 Platzierung drin gewesen.
Nach dem Prolog strichen wir erst einmal die Segel und fuhren ins Hotel um noch eine Runde Auslaufen zu gehen. Zum Abendessen waren wir mit der deutschsprachigen Fahrerfraktion fein beim Tscheche Essen... Super Lecker!
Am Samstag durften wir als PRO Fahrer zu erst auf die 36 Km lange Runde mit 8 Checkpoints. Ich kam gut in Schwung und schloss auf Eddie Findling auf. Doch im ersten richtigen Anstieg war schon viel "Verkehr" und ich blieb dadurch ebenfalls hängen. Wendete, um noch einmal Schwung zu holen, wo mich wieder Fahrer überholten. Beim erneuten Versuch klappte es dann problemlos. Paar hundert Meter weiter gab es dann schon den nächsten Stau. Ich reihte mich ganz ordnungsgemäß in die Warteschlange ein. Ab dort lief es wieder super und ich konnte einige Plätze gut machen. An einer langen Auffahrt machte ich einen Anfängerfehler und kam einfach nicht auf Schwung und musste wieder umkehren... und das Ganze zweimal neu versuchen :( ... das kostete viel Zeit bis ich endlich am Checkpoint war. Ein Schlammloch Hangaufwärts bereitete noch große Probleme. Dort kämpfte ich mich mit Fahrerkollege Alexander Leonhardt gemeinsam durch. Alles in Allem war der Track aber sehr einfach gestrickt und bot nur wenige wirklich kniffelige Stellen. Das sah 2014 mit Regen komplett anders aus. Es hat auf jeden Fall riesen Spaß gemacht. Am Ende wurde ich als 11. gewertet. Ein wenig Kritik hat die Streckenausschilderung verdient... Diese war teilweise sehr dürftig und so kreiste ich das Eine und Andere mal im Wald, um den richtigen Weg zu finden.
Über Nacht gab es etwas Regen was aber der kürzeren Strecke sogar gut tat. Es war etwas weniger staubig. Wir starteten nun in der Reihenfolge vom Samstagsergebnis. Für mich lief es von Anfang an gut nur eine kleinere Schiebeaktion an der ersten Trichterauffahrt, die mit Hilfe von den Jenaer Kollegen perfekt aus der Welt geschafft wurde. Doch nach CP2 fuhr ich auf Benni Diesel auf. Er schob sein Mopped grad den Berg hoch und ich schaffte es dadurch auch nicht beim ersten Anlauf. Ich entschied mich nochmals Schwung zu holen, wodurch sich noch jemand zwischen mir und Benni setze. Im zweiten Anlauf kam ich etwas weiter. Doch dann musste ich auch schieben. Ich hatte mein Mopped vor der Brust und dann kam die für mich unsportlichste Aktion des Tages. Volny kam mit viel Schwung von unten und krachte ohne Rücksicht auf Verluste von rechts in mein Mopped rein und brannte sich mit viel Gas und Spinn am Hinterrad über mein Mopped nach oben. Klar, Grip war genug da. Dennoch zeigt das seinen Sportsgeist! Vielen Dank an dieser Stelle! Mein Fahrerkollege Markus Dengler durfte die Aktion live aus erster Reihe miterleben. Wir beide prügelten gemeinsam unsere Moppeds nach oben. So macht Enduro Spaß, wenn man sich untereinander auch mal hilft.
Nach knapp 1,5h (1h 14min) war ich dann schon im Ziel, was mir den 10. Tagesrang einbrachte. In der Addition beider Tage landete ich letztendlich auf Platz 10 wo mit ich ziemlich zufrieden bin.
Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an meinen Sponsoren für die tolle Unterstützung.