Unser Heim GP war für mich wieder ein ganz besonderes Rennen. Ich konnte in den Wochen vorher schon ein paar Mal die Strecke besichtigen und mir die Highlights ganz genau anschauen. Leider komme ich, seit kurz vor dem RedBull111MegaWatt, nicht so richtig in die Gänge und kämpfe, wie eigentlich das ganze Jahr schon, mit einer kleinen Erkältung.
Trotzdem bin ich super motiviert in das Rennen gestartet. Auch wenn der Start wieder nicht gerade eine Glanzleistung war. Irgendwie kam der Start „überraschend“ :D … Nachdem ich die Brille aufgesetzt hatte, war ich damit beschäftigt die GoPro zu starten und auf das das „An-Piep-Signal“ zu warten. Allerdings war die „Getzen Kanone“ schneller als meine GoPro und ich hatte meine Hände nicht am Lenker… So stürmte ich so schnell es ging der Meute hinterher… Doch an der ersten Engstelle war leider Schluss. Stau. Mit etwas Gedrängel war ich dann schon im Mittelfeld in der Zwiebelschale angekommen. Dort spielten sich Dramen ab. Die restliche Runde war ein ähnliches Spiel, an jeder Schlüsselstelle galt es zu warten. So war meine erste Runde mit über 20min sehr, sehr langsam und die Top10 weit entfernt.
Dann verabschiedete sich auch noch mein Trinkschlauchmundstück. Ich half mir mit einem Knoten und gab ihn im Startbereich bei Sebastian Fortinier (Jonny Mechaniker) ab, mit der Bitte ihn zu reparieren und informierte an der nächsten Ecke meinen Kumpel Markus, der sich darum kümmerte aus dem Auto ein neues Mundstück zu holen. Das dauerte dann länger als gedacht und sah Markus auch nicht gleich am Rand stehen und fuhr noch eine weitere Runde, so dass ich zu Rennmitte dann endlich wieder Wasser auf dem Rücken hatte – Eine Wohltat…. ☺
Dann fand ich auch meinen Rhythmus und konnte meine Rundenzeiten, trotz kleinen Patzern, von Runde zu Runde verbessern. Die unglaublich gut gelaunten Fans am Streckenrand puschten mich dann in meiner letzten Rennrunde sogar noch zu meiner schnellsten Rennrunde. Das war mega geil. Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die mich so geil unterstützt haben - ihr wart Weltklasse. Auch die Streckenposten waren immer sofort zu Stelle und machten einen Wahnsinnsjob. Hier lebt man noch den Endurosport. Das ist nirgends anders so in diesem Ausmaß zu spüren, wie bei uns im Erzgebirge.
Am Ende reichte es zu einem sehr guten 15 Platz. Zweitbester deutscher Starter. Und hinter dem „alten“ Mann Gerhard Forster muss man sich nicht verstecken, er ist eben eine Ikone unseres Sports, gelernt ist gelernt...
Auf jeden Fall bin ich super zufrieden mit meiner Leistung. Ich habe alle Spuren so gefahren wie vorher angeschaut und kann mit Stolz behaupten, im Vergleich zu den zwei Jahren vorher, einen großen Sprung nach vorn gemacht zu haben. Fahrtechnik und Erfahrung. Diese Erfahrungen international sammeln zu dürfen ist ein großes Privileg und das habe ich in erster Linie meiner Familie und meinen Sponsoren zu verdanken, die seit vielen Jahren nun schon hinter mir stehen und mich unterstützen. Vielen Dank. Ihr seid die Besten :*
Zum Schluss möchte ich es nicht versäumen den Jungs und Mädels vom GetzenRodeo zu danken. Dafür, dass dieser kleine Verein eine Weltklasse Veranstaltung auf die Beine gestellt hat und das es mir eine große Ehre war, bei diesem internationalen, hochkarätigen Starterfeld mit am Start stehen zu dürfen. Vor mehr als 10.000 Zuschauern ein Rennen zu fahren bedeutet mir sehr viel und dafür bin ich euch dankbar. Auf 2018, weiter so ☺
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