Superenduro Madrid – Endlich der erste Superenduro Sieg

Am Wochenende war ich zum SuperEnduro in Madrid, um meine Rennroutine zu verbessern. Im Rahmen der WM wurde, wie in Riesa eine nationale Wertung ausgetragen. In den beiden Trainings á 6min habe ich mich an die sehr technisch anspruchsvolle Strecke rangetastet. Die Spanier wissen genau wie ein SuperEnduro Track auszusehen hat. Es gab kaum einen Meter ohne Hindernisse. Konditionell bisher der anspruchsvollste Track, den ich gefahren bin. Matrix, mehrere Steinfelder, Baumstammsprünge, Reifensprünge und Polizei-Panzerwagen zum drüber fahren. Auch der Boden war geil

Mit der 6. Zeit in Qualifikation war ich unzufrieden. Ich fand keine freie Runde und musste mich an den anderen vorbei kämpfen. Das war aber gut, denn im Rennen war es dann nicht anders...

Ich stand beim ersten Start fast ganz außen, was eigentlich suboptimal ist. Erwischte es aber ganz gut und konnte mich hinter Tom Knight (der Neffe von David Knight) einreihen, der sich dann aber, am Absprung vorm großen Sprung, vor mir quer stellte und wir beide weit zurückfielen. Mit Pech kannte ich mich zum Glück aber aus (ich sag nur Polen und Riesa)... Ich startete, wie schon fast von allen anderen SuperEnduros gewohnt, eine Aufholjagd. Doch diesmal fühlte ich mich gut, um wieder nach vorn zu kommen. Gegen Rennmitte war ich in Führung, doch Knight kam auch von hinten und beim Überrunden eines langsameren Fahrers hatte er einen Augenblick die bessere und schnellere Spur und ich musste ihn vorbeilassen. Doch er war auf Schlagdistanz und machte auch Fehler. In der letzten Runde war ich fast dran. Struggelte etwas in der Matrix, Knight aber auch, so dass es eine knappe Sache war. Mental war das Rennen für mich enorm wichtig, Denn ich wusste ich bin schneller und kann es schaffen.

Im „ReverseGrid“ stand ich in zweiter Reihe dann innen, was super war. Denn Timo Jungmann vor mir, war brutal schnell am Start, etwas zu schnell und blockte damit die erste Reihe nach außen. Ich konnte so innen durch und auf Platz 4 oder 5 in die erste Runde einbiegen und über den großen Sprung, zog ein Spanier zurück. So war nur noch Timo und Eddie Findling, der sich vor Timos Blockpass den Holeshot sicherte, vor mir. In der Matrix konnte ich dann vorbei gehen und die Führung übernehmen. Mein Kumpel Denis signalisierte mir, dass mein härtester Gegner einen miesen Start hatte. Ich riskierte also nichts und sparte etwas Kräfte so gut es eben ging, auf diesem Track. Mein Plan ging auf und ich konnte mit deutlichem Vorsprung das Rennen gewinnen. Das war die Performance, die ich eigentlich in Polen schon haben wollte. Mit Platz 2/1 gewann ich die Gesamtwertung, da Knight eine Zeitstrafe 1/3 hatte und auch mit 1/2 den Kürzeren gezogen hätte.

Ich möchte mich beim Team Hillclimb bedanken, die für mich den Biketransport nach Madrid ermöglicht haben und an Rex und Denis für alles andere.

Weiter geht es für mich in 14Tagen in Budapest (Ungarn) im Europacup. Dort werden die Karten wieder neu gemischt.

Bis dahin wünsche Allen eine schöne Woche