Kein Glück beim MelzExdraehm

Zum vorletzten Lauf der HESG 2024 zog es uns nach Meltewitz – ein Ort, den Enduro-Liebhaber als eine der härtesten Naturstrecken kennen. Die Kombination aus knallharten natürlichen Passagen und einigen fies platzierten künstlichen Hindernissen macht dieses Gelände zum perfekten Austragungsort für ein Hard Enduro-Rennen.

Anreise

Wie schon fast zur Routine geworden, ging es mit dem vollgepackten VW-Teamcrafter von ACE-Bikes Lauter am Samstagnachmittag in den Norden Sachsens. Angekommen, wurde das Fahrerlager bezogen und die Strecke inspiziert. Es hieß, die Strecke sei dieses Mal nicht so anspruchsvoll abgesteckt. Also schauten wir uns die Runde genauer an und bekamen sogar vom Veranstalter das "Go", einen Abschnitt etwas umzugestalten. Dieser entwickelte sich dann am Renntag prompt zum Zuschauermagneten und einem der Highlights des Tages!

Der Renntag – Prolog (Platz 17):

Der Prolog war kurz und flüssig – kaum Platz für Fehler. Ein paar künstliche Hindernisse sorgten dennoch für Spannung. Doch drei Fahrfehler meinerseits haben mir leider ein besseres Ergebnis verbaut. Statt in den Top 10 landete ich auf dem 17. Platz. Nicht gerade der Start, den ich mir erhofft hatte!

Hauptrennen (DNF):

Das Hauptrennen begann vielversprechend: Ich hatte einen guten Rhythmus und konnte in den technischen Abschnitten richtig auftrumpfen. Doch plötzlich merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Mein Kreislauf machte schlapp, ich fühlte mich schwach und ausgelaugt – so etwas hatte ich noch nie erlebt. Nach einer kurzen Pause versuchte ich, weiterzufahren, doch es ging einfach nicht mehr. Ich fühlte mich, als wäre ich um Jahre gealtert. Was ich ja auch bin ;D

Schließlich legte ich mich erschöpft neben die Strecke. Ab da war es vorbei. Kurze Zeit später fand ich mich im RTW wieder – Tropf im Arm, Rennen beendet, DNF und null Punkte auf dem Konto. Ein bitteres Ende eines harten Renntages.

Ein Tag zum Vergessen:

Während ich im RTW versorgt wurde, kümmerten sich mein Team von ACE-Bikes Lauter darum, alles zusammenzupacken. Als ich zurückkam, musste ich nur noch ins Auto steigen und mit nach Hause fahren. Ein riesiges Dankeschön dafür! Tage später habe ich immer wieder darüber nachgedacht, was an diesem Tag schiefgelaufen ist. Der einzige Schluss, zu dem ich komme: Es war einfach zu viel von allem in den letzten Wochen. Ein besonderer Dank geht auch an Svenni und Colin, die die ganze Zeit bei mir geblieben sind, und an meine Freundin Caro, die sich wohl ziemlich Sorgen machen musste. Mit etwas mehr Ruhe und Training werde ich aber wieder auf die Beine kommen!

Weiter geht es für mich beim Saisonfinale der HESG in Schwepnitz, wo ich meiner treuen KTM noch einmal ein starkes Ergebnis bescheren möchte!

Fotos: Michel238pic/Michel Kuchel