HESG 2024 Finale – Ein turbulenter Abschied von meiner KTM

Das Finale der HESG 2024 wurde erneut vom Team um Patrick Jentsch organisiert, und sie haben wirklich abgeliefert! Am alten Tanklager zauberten die Jungs eine hammerharte Runde mit einem massiven Steinfeld. Absolut Spitzenklasse – genau mein Ding. "One last Dance" auf Orange!

Anreise:

Wie gewohnt ging es mit dem vollgepackten VW-Teamcrafter von ACE-Bikes Lauter, direkt nach der Arbeit am Freitag, durchströmenden Regen Richtung Schwepnitz – der östlichste Austragungsort der Serie und gleichzeitig der letzte Renneinsatz meiner treuen KTM.

Renntag – Prolog (Platz 38):

Der Prolog? Ein Desaster, um es kurz zu machen. Wieder ein schneller, flüssiger Prolog, garniert mit ein paar knackigen künstlichen Hindernissen. Doch in der Baumstammmatrix passierte das Unglück: Ich sprang etwas zu weit nach links und erwischte mit dem Hinterrad ein Dowatek-Banner, der sich komplett in mein Hinterrad wickelte. Glück im Unglück – der Banner ließ sich relativ einfach entfernen. Trotzdem kostete mich diese Aktion ein gutes Ergebnis. Mit Platz 38 landete ich im zweiten Gruppenrennen – was sich im Nachhinein als kleiner Lichtblick herausstellte. Doch dazu später mehr.

Vorzeitiges Aus?

Im Ziel des Prologs angekommen, hielt ich bei meinem Teamkollegen Leon Unger, um über meinen Fahrfehler zu sprechen – er hatte die Szene genau beobachtet. Doch als wir ins Fahrerlager fahren wollten, startete die alte KTM nicht mehr! Zum Glück sprangen unser Teamchef Jens und Richard sofort zur Rettung und fanden schnell den Fehler. Mit einer notdürftigen Reparatur ging es dann doch noch ins Gruppenrennen.

Gruppenrennen (DNF):

Der Start aus der zweiten Reihe lief perfekt! Ich arbeitete mich schnell nach vorn und konnte im großen Steinfeld Runde für Runde mehrere Fahrer der ersten Reihe überholen. Zur Rennhalbzeit fand ich mich sogar auf Platz 3 wieder. Ich fühlte mich großartig und genoss jede Sekunde auf dieser coolen Runde!

Aber dann kam der nächste Rückschlag: Ausgerechnet als ich auf dem Hinterrad über die Betonbahnschwellen fuhr, zickte die KTM wieder herum. Ich kippte langsam zur Seite und verletzte mich dabei am Rücken. Glücklicherweise sprang das Bike wieder an, und ich schaffte es noch unter Schmerzen ein paar Meter weiter bis zum Steinfeld, wo es gerade zu einem Stau kam. Diese Zwangspause nutzte ich, um unqualifiziert an meinem Rücken herumzudrücken, in der Hoffnung, dass es besser würde. Doch als ich weiterfahren wollte, sprang das Bike erneut nicht an. Gleicher Fehler wie nach dem Prolog – und das war’s. „DNF-Teuchi" und wieder eine Nullrunde, ausgerechnet auch noch für das Team. So verschenkten wir den sicher geglaubten 3. Platz in der Jahresteamwertung. Es tut mir unendlich leid, aber: „That's Racing."

Abschied und Ausblick:

Wie immer ein großes Dankeschön an Jens, Richard und alle Helfer vor Ort – ohne euch wäre ich komplett aufgeschmissen gewesen. Ich hätte meiner KTM gerne ein würdiges Saisonfinale und dem Team den verdienten 3. Platz geschenkt.

Jetzt heißt es, das neue Bike vorzubereiten! Am 12.10.2024 gebe ich mein Debüt nach 20 Jahren auf KTM. Beim Swen-Enderlein-Gedächtnislauf werde ich zusammen mit meinem Teamkollegen Leon Unger an den Start gehen – und das neue Bike vorstellen. Seid gespannt!

Fotos: Michel238pic/Michel Kuchel