Rund um Zschopau – Die Wiege des Endurosports

Mein persönlicher Saisonabschluss fand vor heimischem Publikum statt. Nachdem ich mich 2012 – ja, so lange ist das her – eigentlich aus dem klassischen Enduro verabschiedet hatte, fuhr ich 2014 das letzte Mal „Rund um Zschopau" auf einer 350er.

Jetzt, genau 10 Jahre später, reizte es mich sehr, mal wieder zu schauen, was aus dem „Mythos Rund um Zschopau" geworden ist. Es heißt ja, in Zschopau liegt die Wiege des Endurosports. Zschopau brachte jede Menge lebende Legenden hervor, allen voran mein alter Teamchef Harald Sturm. Doch was genau macht Zschopau so besonders? Diese Frage stellte ich mir auch und wollte wieder einmal wissen, wie es ist, Runde für Runde drei Tests gegen die Stoppuhr zu fahren und die bekannten Erzgebirgischen Trails wie Weberhang, Hüblerbusch, Skihang, Waldgebiet Börnichen und vieles mehr unter den Stollen zu nehmen. Doch es hat sich sehr viel geändert. Was sich nicht geändert hat, sind die Tausenden Fans, verteilt auf der fast 70 km langen Strecke, die meiner Meinung nach den Mythos Zschopau ausmachen – Ihr wart absolute Spitzenklasse! Es war mir eine riesige Freude, unter Euren Anfeuerungsrufen Runde für Runde Gas zu geben. Zur Strecke: Die ersten Abschnitte waren leider geprägt von Asphalt und monotonen Schotterwegen. Für mich war das grundsätzlich okay, da ich mich auf diesen Wegen gut ausruhen konnte und somit einen entspannten Tag hatte. Doch ich kenne „Rund um Zschopau" noch aus meinen Enduro-Anfangszeiten, wo es fast ausschließlich durchs Gelände ging. So hatte ich einen schönen Vergleich. Sei's drum, wir können froh sein, dass es überhaupt noch Enthusiasten gibt, die so eine große Veranstaltung mit all den Hürden, die es zu überwinden gilt, auf die Beine stellen. Richtig gut war der Test bei Waldkirchen im Hüblerbusch. Leider war es auch der Test, bei dem ich die meisten Fehler machte und auf dem Betonstraßenabschnitt wirklich im Schneckentempo unterwegs war. Am Skihang lief es für meine Verhältnisse ganz okay. In Weißbach, auf der schnellen Enduroprüfung, fühlte ich mich jedoch super unwohl.   Das schnelle Geballer durch den Wald macht mir einfach keinen Spaß. Hinzu kommt, dass ich mir die Tests besser hätte anschauen müssen, um wirklich zu wissen, wo es lang geht und welche Spur zu fahren ist, um schnellstmöglich durchzurollen. Ich ging zwar mit der Prämisse „Spaß haben" an den Start, aber der Ehrgeiz packt einen dann halt doch. Am Ende landete ich auf Platz 7 und Platz 31 im A-Championat. Nicht wirklich zufriedenstellend. Betreut wurde ich im Service vom Serviceteam Schaller, was super funktionierte. Vielen Dank an Euch! Richtig super Unterstützung hatte ich durch mein neues Team ACE-Bikes-Lauter. Jens und Richard haben mir ab Freitagnachmittag großartig geholfen und waren bei jeder Prüfung und im Service für mich da. Mir hat es an nichts gefehlt und ich habe mich super wohlgefühlt. Vielen lieben Dank! Jetzt geht es für mich in die „Winterpause" und ich habe wieder mehr Zeit für die Familie und dafür, am Häusl weiterzukommen.    

Fotos: DG Design / Denis Günther