GetzenRodeo 2025 – ein unvergessliches Heimrennen

Das GetzenRodeo 2025 liegt hinter mir – und was für ein Wochenende das war! Ein Rennen, das jede Ausgabe aufs Neue für Gänsehaut sorgt, aber dieses Mal war es für mich wieder etwas ganz Besonderes.

Bereits eine Woche zuvor starteten wir mit dem Trackwalk. Gemeinsam mit meinen Teamkollegen Raven Lippold und Lukas Jung, die beide sichtlich aufgeregt waren, haben wir die Strecke genau unter die Lupe genommen. Es war sofort klar: Das Niveau wurde noch einmal deutlich angehoben. Neue Steinfelder, verkürzte Anläufe und anspruchsvolle Sektionen haben die Strecke perfekt an das aktuelle WM-Niveau angepasst. Der viele Regen in den Tagen zuvor ließ uns zwar etwas zweifeln, doch die Vorfreude überwog schnell.

Ein ganz großes Dankeschön an mein Team, das mir zum ersten Mal in meiner Getzen-Historie ein speziell für dieses Rennen vorbereitetes Motorrad hingestellt hat. Und was soll ich sagen – keine Maschine, sondern eine Waffe!
Mit vielen Optimierungen und Detailarbeit war das Bike perfekt abgestimmt – es war mir eine echte Ehre, so ein Gerät fahren zu dürfen.

Am Donnerstag begann dann der Aufbau des Fahrerlagers. Jeder packte mit an, das ganze Team zog an einem Strang. Alles war bis ins Detail durchdacht – Verpflegung, Struktur, Organisation. Es fehlte uns Fahrern an nichts. Chapeau an alle – das war erstklassige Teamarbeit!

Der Freitag startete mit der Dokumenten- und technischen Abnahme, gefolgt vom letzten Bikecheck auf dem Trainingsareal. Reifenwahl, Mousse und Setup – alles passte. Ich fühlte mich gut vorbereitet und körperlich fit. Am Nachmittag stand dann das GetzenCross an, eine Art Prolog, bei dem immer zwei Fahrer gegeneinander antreten. Trotz eines kleinen Fehlers in der Bachausfahrt konnte ich souverän durchfahren und landete auf Platz 43, was die 8. Startreihe für das Hauptrennen bedeutete.

Der Samstag – der eigentliche Renntag – ist schwer in Worte zu fassen. Über 10.000 Zuschauer, größtenteils einheimische Fans, sorgten für eine unglaubliche Atmosphäre. Allein am Start zu stehen, den Kanonenschlag zu hören und die Druckwelle zu spüren – pure Gänsehaut!
Mein Start verlief allerdings denkbar ungünstig: Ich kam schlecht weg und war an der ersten Engstelle letzter. Doch ich blieb ruhig, fuhr mit Köpfchen, suchte gute Linien und arbeitete mich mit konstantem Tempo durchs Feld. Nach zwei Stunden und sieben gefahrenen Runden konnte ich das Rennen auf Platz 36 beenden – mein bestes Getzen-Ergebnis bisher!

Angesichts des erstklassigen, internationalen Fahrerfelds bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung.
Als bester Sachse, bester Erzgebirger und als drittältester Teilnehmer (älter waren nur Graham Jarvis und ein weiteres Urgestein ) war dieses Ergebnis für mich ein persönliches Highlight und ein starkes Saisonende.

Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Sponsoren und Partnern bedanken, die mich auch in dieser Saison wieder unterstützt haben. Eure Treue, euer Vertrauen und eure Hilfe – sei es durch Material, Logistik oder einfach durch Rückhalt – bedeuten mir unglaublich viel.

Ein großes Dankeschön auch an mein Team ACE Bikes Lauter, das an diesem Wochenende wirklich alles gegeben hat, an meine Familie und meine Partnerin, die mich das ganze Jahr über unterstützen und Verständnis zeigen, wenn die Saison wieder einmal alles fordert.

Das GetzenRodeo 2025 war für mich ein unvergessliches Erlebnis – sportlich, emotional und menschlich. Ich bin stolz, mit so einem starken Umfeld hinter mir unterwegs zu sein.

Sportliche Grüße, Euer Marcel #25 – ACE Bikes Lauter

Fotos: DG Design/Denis Günther