Das Wiesel-X erfreut sich immer größere Beliebtheit und stellt eines der wenigen als „Extremenduro“ ausgeschriebenen Rennen in Deutschland dar. Mit Otto Freund, Derrick Görner, Phillipp Storz und Daniel Hänel waren einige deutsche Spitzenfahrer aus der DM am Start. Auch Endurofuchs Dirk Peter und einige andere Extremenduristen standen am Start. Mir war klar, dass es auf der sehr leichten und zügigen Strecke schwer wird, sich gegen die schnellen Jungs aus der DM durchzusetzen. Die nötigen Fähigkeiten und Techniken, die man für das Extremenduro benötigt, konnte ich nicht ausspielen. Ein Pluspunkt für die Jungs aus der DM. Es gab kaum technische Passagen. Einzig im abschließenden Champs Race wurde ein neuer „Hang“ integriert. Der bei dem einem oder anderen dann doch zu Problemen führte… Das war eine interessante Geschichte, wo ich etwas Boden gut machen konnte.
Bis es zum Finale kam, galt es zunächst einen Prolog und ein 1-Stunden-Enduro zu absolvieren. Auf einer kurzen Schleife stand zunächst der Prolog auf dem Programm. Dieser diente zur Einteilung der zwei Gruppen. Dort machte ich mir die meisten Sorgen. Quasi ein kurzer einfacher Enduro-Test. Ich belegte dort im 59 Köpfigen Feld zunächst Rang 4 und war überrascht, so denkbar knapp hinter Dauersieger Derrick Görner zu liegen. Mit 1:26 min lag ich nur 1 Sekunde hinter Derrik, der mit 1:25 den Prolog gewann.
Im Gruppenrennen ging es dann eine Stunde lang über das Gelände mit einigen künstlichen Hindernissen. Gut gestartet auf Platz zwei liegend, hatte ich einen Gasklemmer auf der Schottergeraden und musste das Feld nach der „Reparatur“ von hinten aufrollen. Mir gelang es relativ schnell auf Platz 3 zu fahren. Diesen konnte ich dann bis eine Runde vor Schluss halten. Doch mit Martin Kradorf hatte ich einen schnellen Gegner der alles setzte, um vorbeizukommen. Ich konnte lang dagegen halten, bremste dann aber über ein Betonrohr mein Motorrad aus. Und musste Martin ziehen lassen. Am Ende durfte ich mit Platz 4 ins Finale einziehen.
Den Start ins Finale vermasselte ich so richtig. Das „ChampsRace“ wurde über 5 Runden auf einem leicht verschärften Kurs gefahren. Nach dem sich einige Fahrer vorm Start schon immer weiter zum Mopped „vortasteten“ und niemand der Veranstalter mal ein Wort sagte, ging es urplötzlich los. Ich bin im ersten Moment von einem Fehlstart ausgegangen, da einige nicht nur der Meinung waren sich weiter Richtung Motorräder zu tasten, sondern auch einfach mal früher loszurannten! Das ist meiner Meinung nach einfach nur unsportlich und hat nichts mit Fairness zu tun! Jungs ich bin enttäuscht von eurem Verhalten. LeMan Start hin oder her… Sowas macht man nicht, nur um sich eben mal einen Meter Vorsprung zu sichern! Ich lief dann auch gleich mit los zum Bike. Dort vermasselte ich meinen Start dann erst recht. Mein Ständer klappte nicht ein und „schubste“ mich beim aufsitzen Richtung Daniel den ich dadurch auch leider etwas „schubste“- Sorry dafür Dani. So ging ich gefühlt als letzter ins Rennen. Da die Strecke sehr eng ist, war es schwer für mich nach vorn zu fahren. Schon am ersten Hang kam es zum Stau. Ich machte mächtig Druck und konnte mich in den verkürzten und etwas schwereren 5 Runden bis auf Platz 10 nach vorn arbeiten.
Das Resultat ist nicht das, was ich mir erhofft hatte, aber dennoch ok. Am Ende zählt der Spaß bei so einem Hobbyevent und diente ja letztlich nur zum Training als Vorbereitung auf das King oft he Hill. Aber ich muss sagen, dass es mit Extrem Enduro nicht viel zu tun hatte. Unterm Strich war es aber ein cooles Rennen im Cross Country Style. Es müsste mehr Rennen wie das Wiesel X geben, das würde ich mir wünschen. Der Modus überzeugt nicht nur mich, sondern auch die gestandenen DM Piloten. In diesem Sinne auf ein weiteres Wiesel Flink im kommenden Jahr mit hoffentlich mehr spektakulären Hindernissen und ein noch hochkarätigeres Fahrerfeld.