The Battle of Vikings – dritte Runde zum EM Cup

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Hey Leute, vergangenes Wochenende hab ich mit meinen Kumpels einen Trip nach Schweden gemacht. Im Rahmen des Extrem EM Cups ging es im hohen Norden um wichtige Meisterschaftspunkte.

Von den Romaniacs zuhause angekommen, hatten wir nicht viel Zeit alles vorzubereiten. Glücklicher Weise hatten wir die Bikes in Sibiu schon so gut wie fertig vorbereitet für Schweden. Also schnell Klamotten waschen, Ersatzteilkiste mit KSX Teilen neu bestücken und alles wieder zusammen packen.

Nun wurde es endlich etwas entspannter. Mein Kumpel Denis fuhr unseren Romaniacs / Sea to Sky Sprinter zu Eddie Findling. Eddie war nun an der Reihe unsere Bikes zu transportieren. Er konnte ganz gemütlich im Flugzeug zu den RBR jetten. Nun durften wir fliegen und er musste fahren. Er startete Donnerstagfrüh gegen 3 Uhr seinen Trip nach Schweden. Um Urlaub zu sparen flogen Felix Bräuer und ich erst Donnerstag am späten Abend nach Schweden. Ich nutze den einen Tag mehr Zeit um Mittwochabend noch einmal eine lange Einheit auf dem Rennrad zu absolvieren. Mein Trainingsehrgeiz sollte sich auszahlen. Doch immer der Reihe nach.

Um Mitternacht in Stockholm angekommen fielen wir tot müde ins Bett. Freitagvormittag nahmen wir unseren Volvo - Mietwagen entgegen und fuhren gemütlich nach Örebro. Auf schwedischen Straßen und Autobahnen sind straffe Tempolimits angegeben, die man unbedingt einhalten sollte. Stressfrei, aber trotzdem leicht müde vom Trip im Paddock angekommen, konnten wir direkt zur Papierabnahme gehen. Die Bikes hatte Eddie und sein Betreuerkumpel Philipp schon ausgeladen. Dort der Schock: Es gab keine Transponder mehr. Wir sollten uns keine Sorgen machen, es würde sich eine Lösung finden, die es dann auch gab. Wir wurden kurzer Hand per Hand gestoppt ;D Das empfand ich als weniger schlimm, da es im Prolog nur um die Startreihenfolge für das 4h Rennen ging.

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Dementsprechend „ruhig“ bin ich dann am Freitagnachmittag in den Prolog gegangen. Es galt einen verkürzten Track zu fahren, eine sonderprüfungsartige Strecke durch den Wald mit einigen kleinen kniffeligen Stellen, die sich aber unerwartet flüssig fahren ließen. Die Pro Klasse wurde in ca. drei gleichstarken Gruppen eingeteilt. Ich durfte mit Graham Jarvis, Marcus Kehr und David Cyprian ans „Reifengatter“. In beiden Läufen á 3 Runden bin ich super weggekommen und konnte hinter Jarvis in die Runde gehen. Doch relativ schnell passierte mich Marcus. Auch der kleine Cyprian ist verdammt schnell und ich musste Ihn wenig später ziehen lassen. Zu groß war mir das Risiko zu Stürzen. Denn im Staub vom Vordermann war Blindflug angesagt. Ich hatte dann freie Sicht und konnte im ersten Lauf Platz 4 und im zweiten Lauf Platz 5 einfahren. Unterm Strich landete ich auf Platz 17 in der stark besetzen PRO Klasse.

Battle of Vikings - 3 Round Extreme Enduro EM -Prolog from Enduro.de on Vimeo.

Total überhitzt freuten wir uns auf den Badesee, der uns schnell die herbeigesehnte Abkühlung brachte… Danach ging es ins Hotel duschen und dann ins Zentrum von Örebro um endlich was Richtiges zu essen.

Samstag konnten wir etwas länger Schlafen, was ich definitiv nötig hatte. Gut ausgeruht und ausgiebig gefrühstückt ging es wieder ins Ski Areal von Örebro. Fix rein in meine X-Bionic Moto Energizer Summerlight, die Ortema V8Pro Knieorthesen angeschnallt, die Oneal Klamotte angezogen und ich war ready to race.

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Mein Plan für das 4h Rennen war ganz einfach. Von Anfang an die Kräfte gut einzuteilen. Ich hatte aus England, was nur drei Stunden ging, Einiges gelernt. Doch es wurde noch härter wie gedacht. Der Gegner war nicht die ohnehin sehr schwere Strecke, sondern die Hitze. 12 Uhr ging es los und die ersten 16 Fahrer vor mir wirbelten ordentlich Staub auf. Hinzu kamen noch einige Hobbyfahrer, die schon eine Stunde früher auf den jetzt viel längeren und sehr schweren Track gelassen wurden. Ich hatte Probleme, einen guten Rhythmus zu finden, da ich immer wieder warten musste bis die Spuren frei waren bzw. musste schwierigere Alternativspuren fahren. Völlig am Ende bog ich nach meiner ersten Runde in die Box, um etwas von Ausdauerleistung.de in mich zu drücken und eine kalte Wasserdusche zu bekommen.

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Unsere Boxencrew um Marianne, Philipp und Herrn Wieland machten einen super Job, befüllten mein USWE Trinksystem, kümmerten sich um mein Bike und mich. Der kurze Stop wirkte Wunder und ich konnte nun mein Tempo fahren. Ich entschloss mich, jede Runde die Box anzufahren um das Trinksystem aufzufüllen und ein Gel zu drücken. Da die Runde gut 45 Minuten war, war das für mich die ideale Strategie. Einzig die richtigen Pros zogen Ihre Runden ohne großartige Pausen. Man muss sich halt eingestehen, dass die Jungs einfach deutlich fitter sind als wir. Das Tempo, was Jonny angewählt hatte, war Wahnsinn. Er überrundete mich mehrfach, ich versuchte ihm immer zu folgen, doch in den vielen traillastigen Passagen war Jonny schnell außer Sichtweite! Selbst Jarvis wurde überrundet, was die Überlegenheit von Walker zeigt.

Doch zurück zu mir. Ich startete in meine 4. Runde und wusste, dass ich ganz knapp eine 5. schaffen könnte. Lust hatte ich, ganz ehrlich, keine mehr. Meine Kräfte waren langsam aufgebraucht. Ein kleines „battle“ mit Robert Erikksson setze noch einmal letzte Kraftreserven frei. Im letzten Anstieg begrub ich dann meine heimliche Hoffnung die 5. Runde noch fahren zu können. Denn in der schwarzen Pistenauffahrt stürzte WM Pilot Magnus Thor vor mir, den Ich helfen musste, da sein Bein unter dem 4-Takt Auspuff lag … Er hatte mich ohnehin schon überrundet, deswegen machte ich keinen Stress und genoss die kurze Verschnaufpause. Wenige Meter später stürzte ich ebenfalls und verlor nochmal viel Zeit und meine letzten Kräfte. Erikksson passierte mich dann. Im Ziel-RedBull Bogen angekommen, winkte mir die schwarz/weiße Flagge mit Platz 15 entgegen. Schade war es schon, dass ich Platz 14 auf diese Weise hergeben musste. Immerhin war es ein verlorener EM Punkt. That´s Racing.

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Wichtig war es für mich zu Punkten. Ich konnte mich mit meinen 6 neuen Zählern in der EM Gesamtwertung auf Platz 10 verbessern. Auch wenn David Knight nur ein Rennen gefahren ist, in der Tabelle vor David zu stehen sieht cool aus ;)

Jetzt blicke ich nach vorn und werde mich auf die nächsten Rennen vorbereiten. Höhepunkt ist ganz klar das RedBull Sea to Sky, was mit Abstand mein Lieblingsrennen ist. Wir geben unsere Bikes mit dem offiziellen Bike Transport mit - kostengünstig und sicher. Es gibt noch für alle Kurzentschlossene die Möglichkeit sich für das Rennen und Bike Transport anzumelden.

Checkt mal die Sea to Sky Homepage aus:

http://www.redbullseatosky.com/race/bike-transport/#gf_6

Bis zum nächsten Mal, Cheers der Marcel #25

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