Balanceakt Frankenberg

In der Woche vor dem Rennen hatte ich an meinem Moped große technische Probleme. Beim Training am Dienstag wollte das erst
acht Betriebsstunden „alte“ Wettkampfbike nicht mehr funktionieren. Nach zwei Reparaturtagen in der Fachwerkstadt in Zschopau lief das Bike vorerst wieder. Beim Testfahren am Donnerstag gab der Motor auf den ersten Metern endgültig den Geist auf.
Ventilschaden nach 8h und das wegen einem rausgefallen Schim… Sicherlich konnte man das nicht vorrausahnen, dennoch ein Armutszeugnis vom Hersteller, der hoffentlich so kulant sein wird, die Kosten für die Instandsetzung zu übernehmen.
Eine Notlösung musste her. Das schon zum Verkauf fertig gemachte Six-Days-Bike musste ran, weigerte sich aber anzuspringen… Kein Zündfunke – nach langer Fehlersuche und reinigen aller Steckverbindungen hat es wieder funktioniert. Es war
allerdings auch schon Samstagvormittag. Also alles rein in de Karre und ab nach Frankenberg.

Balanceakt
Ich wollte mich ja so oder so nur „just for fun“ der Aufgabe des Balanceaktes stellen. Das Rennen wurde Stil eines Extreme Enduros auf dem Wiesellaufgelände in Flöha ausgetragen. Es galt einen kurzen, mit vielen Raffinessen gespickten zwei Kilometer
Kurs so oft wie möglich zu umrunden. Betonrohre, Betontreppen, Baumstämme und diverse Reifenhindernisse sorgten für die nötige Würze und den Spaßfaktor. Im ersten Vorlauf, der über eine Stunde ausgefahren wurde, qualifizierte ich mich mit Platz 3 für
das Hauptrennen. Im Finale schrammte ich dann mit Platz 4 knapp am Podest vorbei.
Trotzdem hat es richtig Spaß gemacht und dann als einziger 4-Takt-Pilot unter den ersten 10 zu sein stimmte mich ganz zufrieden.