Finale Extremenduro EM Getzenrodeo 25.10.2014

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Der finale Lauf zum neuen FIM Extreme Enduro Cup war bei uns zu Hause im heimischen Grießbach. Mit dem GetzenRodeo hat sich eine mehr als würdige Veranstaltung für das letzte Rennen gefunden. Eine bessere Location als den Erzgebirgswald kann es für uns kaum geben.

Ich bin mit einem 10. Gesamtplatz zum Getzen gekommen und wollte diesen halten. Die Strecke mit den unzähligen natürlichen Hindernissen wie Schrägfahrten am Hang, Auf- und Abfahrten über Felsformationen, welche alle mit Namen des traditionellen Erzgebirgsgerichtes, dem „Getzen“, getauft waren (Kartoffelreibe, Getzenpfanne, Zwiebelschale oder Heiße-Röhre).

Am Vorabend wurden die Startplätze ausgelost und ich stand mit Startplatz 29 schön mittig und neben Mr. JW22 …

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Vor einer gewaltigen Zuschauerkulisse von mehr als 10.000 Leuten durften wir um Zwölf auf die Strecke. Als Startschuss war eigentlich ein Kanonenschlag der Zschopauer Schützen geplant, doch ein enthusiastischer Fan zündete einen Knaller und das Rennen war gestartet. Ich zögerte erst, fuhr dann los, fand mich aber am Ende des Feldes wieder. An der ersten Auffahrt namens „Zwiebelschale“ war Krieg angesagt. Dort trennte sich die Spreu vom Weizen. Auch ich hatte gleich erste Probleme, bin dann aber doch noch gut mit Hilfe der unermüdlichen Streckenposten hochgekommen. Ich kämpfte mich in der ersten Runde Schritt für Schritt immer weiter nach vorne. Das Gelände verzeiht keinen Fahrfehler und so nahm ich einige Bodenproben. Aber ich hatte Spaß, auch wenn mein Gesichtsausdruck anderes vermuten ließ.

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Am meisten motiviert haben die unzähligen Leute, Freunde und Bekannte, welche mich an der Strecke lautstark anfeuerten und mich um so manches „Päuschen“ brachten um nach Luft zu schnappen.

Nach dem Pflichtstopp und neuen Handschuhen lief es noch einmal richtig gut. Doch dann hatte ich einen Hungerast und entschied mich für einen kurzen Stop um ein Gel zu essen. Doch das war ein Fehler, denn ich schaffte die Runde nicht schnell genug und wurde dann schon abgewunken, die Zeit war um. Zwei Stunden härtestes Enduro fahren waren geschafft.

Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, ob es gereicht hat mit Platz 21. Doch dann war ich super zufrieden, denn ich bekam EM Punkte für Platz 19, da die Tageslizenzen rausgenommen wurden. Dadurch konnte ich mir den 10. Gesamtplatz sichern und so den bisher größten persönlichen Erfolg feiern. Einen besseren Saisonabschluss hätte ich mir nicht erträumen können und bin überglücklich damit.

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Ein großer Dank geht zu aller erst an alle Helfer und Zuschauer an der Strecke, die rausgekommen sind, um feinstes Extrem Enduro zu genießen, uns tatkräftig an den Hängen zu unterstützen und uns anzufeuern. Es war ein grandioses Gefühl. Ihr ward Klasse. Entschuldigen möchte ich mich noch bei dem kleinen Junge, dem ich mit meinem „Umfaller“ einen riesen Schreck eingejagt hatte. Wie ich hörte, hat mein High 5 das Tränenmeer gestoppt und es in ein Lachen verwandelt. Sollten wir uns mal wieder sehen, hab ich auch noch eine Kleinigkeit für dich :D

Mein Fazit des EM Cups ist durchweg positiv. Die vielen unterschiedlichen Rennen mit den verschiedenen Rennabläufen machen eben genau das aus, was es für uns Fahrer so reizvoll macht. Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung der EM mit eben genau diesem Mix aus Events. Ride On.

Weiter geht es schon am Wochenende mit dem Extremenduro in Meltewitz. Bis dahin, Cheers der Marcel #25

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