Auftakt zur Enduro Europa Meisterschaft (Italy – Arsie)

Am Pfingstwochenende war es endlich soweit. Mit Spannung hab ich das Auftaktrennen im Italienischen Arsie entgegengefiebert. In den Ausläufern der Dolomiten, inmitten traumhafter Natur am See „Lago di Corlo“ konnten wir den ersten internationalen Wind
schnuppern.

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Der ca. 55 km Kurs musste dreimal umrundet werden. Dabei galt sowohl einen Crosstest als auch einen Endurotest zu fahren. Der Crosstest glich eher einem Endurotest und war sehr schön und geschmackvoll gesteckt – „Italystyle“ eben. Der Endurotest hatte es in sich, gleich am ersten Tag ging es eine downhillartige Passage runter, wo man wirklich arg zu rudern hatte die eine fahrbare Spur zu halten. Am Ende erwartete uns dann eine Auffahrt im Teufelsberg-Style, welche mir ziemliche Probleme bereitetete. Aber ich
glaube das ist Abstimmungssache am Mopped. „Zweitaktunerfahren“ wie ich ja noch bin hatte ich die falsche Feder in der Auslasssteuerung drin und auch die Bedüsung war für die Streckenverhältnisse, sagen wir mal so, suboptimal gewählt. Trotzdem ging es dann irgendwie, teilweise auch mit “Schieben“!!!! Und das war neu für mich, ich hab noch nie in einem gezeiteten Test eine Auffahrt hochschieben müssen … Aber egal …
Die Etappe führte uns von ca. 300m über den Meeresspiegel hinauf auf über 1400m, wo man einen tollen Ausblick auf die Dolomiten genoss. Und ja man hatte während des Rennens sogar Zeit dazu, denn ganz untypisch für die Italiener war der erste EM-Lauf eher einfach. Es wurde verhältnismäßig viel auf asphaltierten Straßen gefahren. Der Geländeanteil, wenn man einmal abseits der Straße unterwegs war, lies sich wirklich gut meistern. Die eine oder andere kniffelige Auffahrt war auch dabei, so machte es trotzdem riesen Spaß.
Nachts sorgte Petrus Tag für Tag für ausreichend Regen und ich konnte beide Fahrtage mit einem Luftfilter über die Runden kommen – auch neu für mich … Am ersten Tag im Service nur den Helm vom Filter gezogen und der war wie neu.
An dieser Stelle möchte ich mich beim gesamten Team der GST-Berlin Mannschaft bedanken. Eure Unterstützung und Betreuung vor Ort war wieder vom Feinsten und hat absolutes WM-Niveau. Es fehlte an nichts – Vielen Dank.

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Ein ebenso großer Dank geht an „Kessel“ und „ … “ welche mit Erfolg mein T5 Transporter aufgeknackt haben, nachdem ich Dummerchen den Schlüssel im Zündschloss zurückgelassen hatte und mein Transpo der Meinung war sich verschließen
zu müssen… Vielen Dank.

Und weil wir einmal dabei sind möchte ich mich auch noch bei Nettl und Nanne bedanken. Die eine sorgte für die nötige Wohnanhänger-Nudel-Reis-Grundausstattung und die andere Schnute sorgte dafür, dass ich mich pudelwohl fühlte und mein
Kohlenhydratspeicher immer ordentlich voll war Dankeschön. An beiden Renntagen war ich gefühlt gut unterwegs, hatte weder Konti noch sonst irgendwelchen großen Probleme. Nur an meinem Speed muss ich arbeiten.

Tracksmap

Rückblickend bin ich dennoch sehr zufrieden. Nach der langen Verletzungspause international im Mittelfeld zu landen ist für mich OK.
Ich denke wenn das Rennen härter, eventuell auch ein 3. Test dabei – vorzugsweise ein Extremtest – dabei gewesen, hätte ich weiter vorn mitmischen können. Mit den Plätzen 37 und 33 kann ich dennoch zufrieden sein, auch wenn es dafür keine EM-Punkte gab.
Weiter mit der Europameisterschaft geht es im Juli. Dann fahren wir ins weit entfernte Estland und Lettland zu einem Doppelwochende mit 4 Wertungstagen.

Bis dahin, Euer
Marcel.