Teil 2: Enduro Europa Meisterschaft im Baltikum (Lettland – Ogre)

Nach einer kurzen Arbeitswoche bin ich erneut in die ehemalige UdSSR (Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken) geflogen. Mit Air Baltic ging es in einer Propeller- Maschine von Tegel nach Riga. Nach kurzen Problemen mit dem Mietautoreservierung
sind wir dann schnur stracks nach Ogre gedüst und gegen zwei in der Nacht von Donnerstag zu Freitag ins Bett gefallen.

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Sieben Uhr in der frühe ging es auf zum ersten von drei Test. Dieser wurde in einer Kiesgrube abgebändert und stimmte mich positiv. „Endlich nicht mehr so viel Sand“, hab ich mir gedacht. Doch nach dem Frühstück gegen neun ging es zum Crosstest. Sand
Sand Sand… und dann auch noch MX. Genau genommen war es ein Mix aus Endurotest und Crosstest, doch eben tiefer Sand. Der letzte der Test führte durch einem Steinbruch mit sehr vielen Steilen Auf- und Abfahrten und vielen steinigen Passagen
welcher mir sehr gut gefiel.
Wie in Estland galt es einen 55 km Kurs dreimal zu umrunden. Dieser war allerdings deutlich schwerer wie noch eine Woche vorher. Unzählige Schlammpassagen, Wurzeln, Rinnen und schöne lange Singletrails- es gab von allem etwas, nur keine Auffahrten. Wo
sollen diese auch herkommen… Am ersten der beiden Fahrtage lief es nirgends richtig rund. Zu viele Fehler schlichen sich. Alles in Allem war ich einfach zu unkonzentriert. Ich denke es lag an der Hitze, welche mir arg zusetzte. Mit Platz 15 war ich nicht wirklich
zufrieden.
Am zweiten Fahrtag versuchte ich im Crosstest etwas besser Linien zu fahren was aber nur bedingt für schnellere Zeiten sorgte. Es lief wieder etwas schleppend an. Doch insgesamt fühlte ich mich besser wie am Vortag. Bis auf einen Sturz in Runde 2 im
felsigen Endurotest lief es ganz gut. Da ich an beiden Tagen als letzter der E2 starten musste und vor jedem Test eine ZK war, lief ich in jedem Test auf zwei langsamere Fahrer auf… welche mich die Eine und Andere Sekunde kosteten. Am Ende stand aber
Platz 13 in den Ergebnislisten. Besser wie Samstag aber nicht ganz das, was ich wollte. Es war nicht mein Wochenende.

In der Meisterschaft bin ich auf Rang 19 gelistet, nach sechs von neun Wertungstagen.

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Ein ganz besonderer Dank geht diesmal an den „Sorbenexpress“ Heike, Rene, Andre und der charmanten Erzgebirgsdame Caro, welche 14 Tage lang im Anhänger mein Mopped und die ganzen Taschen hin und her schlichten mussten. Super Arbeit hat auch
Jens Boßdorf „Bossi“ geleistet, der akribisch meine Karre für Lettland hergerichtet hat. Und Markus, danke fürs Reifen wechseln … Die gesamte GST-Berlin Mannschaft sorgte wieder für zwei reibungslose Servicetage. Danke auch an Ronny und unseren
Teamsponsoren für Schmierstoffe und allen anderen nötigen kleinen und großen Dinge –VIELEN DANK.
Mitte August geht es dann in die Slowakei, wo ich mir die letzten EM Punkte sichern will.
Bis dahin, Euer Marcel.