SuperEnduro Riesa – “Nationals”

Im Rahmen des Maxxis FIM SuperEnduro Worldchampionship wurde in Riesa wieder eine nationale Wertung ausgefahren. Leider gab es keine Meisterschaftspunkte, da die Kosten für das Europacup-Prädikat gescheut wurden.

Trotzdem war es ein sehr gutes und international besetztes Fahrerfeld. Mit dem Schweizer Jonathan Rosse war der Deutsche Enduro Vizemeister am Start und sogar Fahrer aus Estland waren zum Rennen nach Riesa angereist. Im freien Training ging ich es locker an, um mich an die Strecke zu gewöhnen. Doch im Zeittraining wusste ich, dass es darauf ankommt gleich zu Beginn eine gute Runde zu fahren. Mit meiner ersten gefahrenen Runde gelang mir das auch. Ein kleiner Patzer am Feuerholz Hindernis, kurz vor dem Zielsprung, vermasselte mir eine noch bessere Zeit. Dennoch war ich mit der dritten Zeit super zufrieden. Als die Halle sich füllte stieg auch so langsam meine Anspannung. Zwar wusste ich, dass mein Speed ok war um vorn mitzufahren, doch wie beim Super Enduro üblich, hing alles von einem guten Start ab. Ganz speziell der Track in Riesa bot eigentlich eine schnelle Spur, also musste ein guter Start her.

Direkt nach der Akrapovic Super Pole hatten wir unseren ersten Lauf vor ausverkaufter Halle. Ich durfte mir als 3. den Startplatz wählen und fokussierte mein Ziel. Als das Gatter fiel war ich vorn dabei und konnte mich am ersten Hindernis fast nach ganz vorn schieben. Im Steinfeld verlor ich etwas auf Eddie Findling, der sich damit den Holeshot holte. Ich lauerte eine Runde in Angriffstellung, um dann sogar in Führung zu gehen. Doch von hinten kam Rob Scharl, dessen Speed ich an diesem Abend einfach nicht gewachsen war und musste ihn ziehen lassen.

Im Rennverlauf hatte ich noch einige spannende Zweikämpfe mit dem amtierenden Europameister Mike Hartmann. Aber ich konnte mich durchsetzen und Platz 2 behaupten.

Der zweite Lauf im Reverse Grid, das heißt in der umgedrehten Startaufstellung, verlief dann nicht wie erhofft. Ich musste mir nur als drittletzter den Startplatz suchen. Aus zweiter Reihe auf dem engen Kurs nach vorn zu kommen, sollte schwer werden. Deshalb setzte ich wieder auf einen guten Start. Aber der lief echt bescheiden, im Steinfeld hatte mein Vordermann einen „Hänger“ und ich dann gleich mit. Zwar konnte ich dann vorbeigehen, war aber erst einmal Vorletzter.

In der Matrix dann konnte ich schon aufholen und die mit Abstand schwerste Sektion lag mir ganz gut und dort machte ich kaum Fehler. Leider war die Spitze schon davon gezogen, bei der kurzen Runde und dem unserem fast gleichem Tempo nicht mehr aufzuholen.

Ich versuchte so viele Plätze als möglich gut zum machen. Am Ende sah ich als 6. von 14 Fahrern das Ziel. Leider habe ich wahrscheinlich noch irgendwo eine Flagge übersehen und kassierte noch zehn Sekunden Zeitstrafe, welche mich auf Platz 7 zurück warf.

In der Addition der Punkte beider Läufe landete ich so auf dem unglücklichen 4. Platz.

Super Enduro ist eben richtiges Racing. Mal gewinnt man, mal lernt man… Ich habe gelernt nach dem Start aus der zweiten Reihe besser aufzupassen, um solche „Schusselfehler“ zu vermeiden. Kommendes Wochenende würde ich mich freuen den einen und anderen auf der Sachsenkrad in Dresden zu sehen. Vom 13.01 – 15.01.2017 werde ich die drei Tage bei Mitas, Enduro.de und im Außengelände zu sehen sein und würde mich über ein paar nette Benzingespräche sehr freuen.

Weiter geht es für mich mit Superenduro am 04.03.2017 in Spanien und 14 Tage später dann am 18.03.2017 in Frankreich.

Cheers Euer Marcel