Nach einem Jahr Auszeit war ich wieder beim Drapak Rodeo in Tschechien. Aus 2015 waren mir die Probleme mit den „Abkürzern“ immer noch bekannt. So hat dieses eigentlich landschaftliche und auch streckenmäßig super schönes Rennen schon im Vorfeld einen faden Beigeschmack. Im Focus stand für mich daher der Trainingseffekt unter Rennbedingungen. Aus diesem Gesichtspunkt hat sich der Ausflug auch wirklich gelohnt. Eine super schöne Strecke mit wunderbaren schweren Abschnitten.
Der Prolog wurde als schöner langer Endurotest gefahren. Darüber qualifizierte ich mich mit für die Elite klasse, wo nur die besten 30 Fahrer starten durften. An den beiden Renntagen Samstag und Sonntag über knapp 35 Kilometer bestand erneut das Problem, wie in 2015. Viele Fahrer wählten eine freie Streckenwahl gerade in den kniffeligen Passagen oder ließen sogar Abschnitte komplett aus und bekamen dennoch alle Checkpoints im Ergebnis. Wie man sowas mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren kann weiß ich nicht. Aber das ist ein anderes Thema. Ich bin mir sicher der Veranstalter kennt das Problem genau. Nicht um sonst gibt es schon 16 Checkpoints. Versteckte Checkpoints würden das Problem lösen. Selbst schon die Androhung von versteckten Checkpoints könnte Abhilfe schaffen. Doch das Maß an Unsportlichkeit kennt bei manchen Sportskollegen keine Grenzen.
Am Ende der beiden Tage stand ein 16. Platz für mich im Ergebnis. Immerhin bester Deutscher. Aber aufgrund der vielen unfairen Aktionen meiner Gegner für mich aber ohne Bedeutung. Leider war es daher auch mein letzter Start bei diesem Rennen. Eigentlich schade.
Weiter geht es nun Ende Mai in Portugal.
Euer Marcel
Fotos: DG Design / Denis Günther
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