Neue Erfahrung in Portugal

Ein spannendes Wochenende mit den Extreme Lagares in Portugal liegt hinter mir. Seit einigen Jahren war es mein Ziel dort anzutreten. Besonders fasziniert hat mich dabei immer der Prolog in der Altstadt von Porto.
Die Anreise gestaltete sich diesmal etwas stressfreier. Mit Felix unseren Betreuern hatten wir ausgemacht, dass jeder von uns eine Strecke im (RBR – S2S) Sprinter fährt. Ich konnte also mit Maria, Denis und Luca ganz entspannt mit dem Flugzeug (ab Prag)anreisen, allerdings waren wir dann für die 2500 Kilometer lange Rückfahrt vorgesehen.

Am Freitag schauten wir uns, wie fast immer am ersten Tag, die Strecke an. Für den Renntag am Sonntag standen 3 Runden um den kleinen Ort Lagares auf dem Programm. Und schon beim Anschauen war mir klar, dass es sehr schwer werden würde, die 3 Runden zu schaffen - der Veranstalter hatte dafür 6 Stunden Zeit vorgesehen. So viele Bachbetten hatte ich in meinem Leben noch nicht gesehen, alles mit riesigen Steinen und Felsen versehen. Glücklicherweise präsentierte sich das Wetter anders als erwartet, es blieb über die ganzen Tage relativ kühl und für uns Mitteleuropäer erträglich.
Nach einer problemlosen Abnahme, im Rathaus von Porto, verbrachten wir noch einen entspannten Abend in der City.

Prolog
Am meisten hatte ich mich auf den Samstag gefreut. Der Tag begann vor einer Menschenmenge mit dem Prolog in der City. Undenkbar in der Innenstadt von Annaberg ein Endurorennen durchzuführen, grins, bei den enduroverrückten Portugiesen aber alles kein Problem. Wir wurden mit einer Touristenbahn vom Paddock, durch die City zum ParcFerme gefahren. Zunächst gab es einige Hindernisse am Hafen zu überwinden, bevor es in die Altstadt ging. Es ließ sich alles etwas ungewohnt fahren und ich wollte auch kein unnötiges Risiko eingehen, denn die Zeit bestimmte nur die Startreihenfolge für den Sonntag.

Endurocross

Nach den City Prolog luden wir die Motorräder ein und „zogen nach Lageres um“. Dort fand am Abend ein Endurocross, auf einer eigentlich sehr schönen Strecke, statt. Diese stellte sich aber beim genaueren Betrachten durch die Hobby-Piloten, doch nicht gerade als so perfekt heraus. Ein Wasserbecken und große liegende Reifen raubten komplett den Fluss. Der Zeitplan geriet so auch  komplett außer Kontrolle. Mein Start sollte 21.30Uhr sein, es wurde dann allerdings 23.30Uhr. Das Endurocross lief für mich auch überhaupt nicht. Durch einen Defekt und viele Stürze entschied ich mich, vorzeitig heraus zu fahren. Mit mir im Lauf war auch Manuel Lettenbichler, den das gleiche Schicksal ereilte. In Bett gefallen sind wir dann gegen 2.00Uhr in der Nacht. Zum Glück sind die Südeuropäer keine Frühaufsteher und der Renntag am Sonntag begann erst um 11.00Uhr.

Extreme Enduro 

Unsere Befürchtungen bestätigten sich und das Extreme Enduro wurde ein wahrer Kraftakt. Schon nach wenigen Kilometern war ich am Ende meiner Kräfte. Die Zuschauer aber waren der Wahnsinn, angekommen, überall wurde man angefeuert und ich schaffte so irgendwie auch die Runde bis zum Ende. Gefährlich waren die klitschigen Bachbetten die bergab gehen. Ich fahre lieber bergauf als bergab 😉.
Um kein weiteres Risiko einzugehen habe ich das Rennen nach einer Runde beendet. Dennoch konnte ich Platz 25 am Ende der beiden Renntage in der PRO Klasse erreichen und war damit zweitbester Deutscher Fahrer. Es stehen noch viele weitere Rennen in diesem Jahr im Terminkalender, auf die ich mich nun fokussiere.

Alles in allem war es aber eine geniale Erfahrung in Portugal. Ich will auch nicht ausschließen, dass wir in den kommenden Jahren noch einmal zum Extreme Lagares reisen.
Am kommenden Samstag 10.06.2017 bin ich bei den Stadtwerken Annaberg-Buchholz zum Entdeckertag vor Ort. Auf einem kleinen Parcours werde ich einige Runden drehen und für Benzingespräche zur Verfügung stehen. Ich würde mich freuen, euch vor Ort zu sehen.

Euer Marcel

Fotogalerie

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