In diesem Jahr haben wir uns entschlossen auf die nächtliche Ruhestörung zu verzichten und buchten eine Unterkunft in der Nähe des Erzberges. Für eine gute Rennvorbereitung, und um ein gutes Ergebnis zu erreichen, war dies, meiner Meinung nach, die beste Entscheidung. Denn unter den 2000 Teilnehmern gibt es mindestens 1000 bei denen die Party im Vordergrund steht 😊.
Zu sechst reisten wir also am Mittwoch an und konnten Donnerstag ohne große Wartezeit ins Gelände fahren. Die Anmeldung verlief problemlos. Im Anschluss bereitete ich meinen neuen X-Grip-Radsatz für den Prolog vor. Die Mischung aus Mitas Reifen und X-Grip Räder+Mousse war eine ideale Kombination. Den Abend verbrachten wir dann am Leopoldsteiner See, wo wir uns etwas entspannen konnten.
Leider lief das Erzbergrodeo 2017 ganz und gar nicht gut. Es endete schon, bevor es eigentlich begonnen hatte. Bereits im ersten Prologlauf verletzte ich mich am Knie und mein Körpergefühl sagte mir, da ist „mehr“ kaputtgegangen. Bei hoher Geschwindigkeit kam ich, mit dem Hinterrad leicht im Drift, in eine Ausspülung im Weg und machte fast einen Abflug im Highsider Style. Reflexartig stützte ich mich mit meinem linken Bein ab und dieses feuerte es mir hinter die Fußraste. Ein stechender Schmerz durchzog mein Bein und mir war sofort klar, dass es keine leichte Verletzung war. Ich setzte mein Bein wieder auf die Raste und zog den Lauf durch. Zwar nicht mehr ganz so schnell aber „kontrolliert“. Am Ende reichte das sogar für die 3. Startreihe.
Glücklicherweise war mein Kumpel Dennis als Physiotherapeut mit am Erzberg. Er hat mich super behandelt und die Schmerzen durch tapen und massieren erträglich gemacht. Vielen Dank dafür Bro 😊.
Die Vernunft aber siegte und ich schob mein Bike am Sonntag nicht an den Start. Dafür konnte ich das Rennen vor Ort an vielen Stellen live anschauen. Rein optisch sah es nach einem gelungenen Rennen aus. Super schwere Strecke, bei gleichzeitig besten Wetterbedingungen und Bodenverhältnissen. Ich glaube das hat dem Karl nicht gepasst ;)
Was mich dafür echt gefrustet hat, war die erste Diagnose am Montagmorgen, vorderer Kreuzbandriss. Mein Körpergefühl war also richtig. Genaueres wird ein MRT in den nächsten Tagen zeigen. Für mich heißt es jetzt erst einmal eine Zwangspause einlegen - auch wenn es sehr schwer fällt.
Vielen Dank an all die lieben Genesungswünsche. Sobald es etwas Neues gibt, lasse ich es euch wissen.