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Vierter Fahrtag 08.07.2013 09.40 Uhr
Der letzte Tag der Red Bull Romaniacs war noch einmal richtig hart. Ich bin gesamt als vierter ins Rennen gegangen. Mein Konkurrent Emanuel Gynes bekam am dritten Fahrtag wegen Fehlerhafter GPS Aufzeichnung eine Strafstunde. Diese wurde Ihm aber erlassen. Einheimischer Bonus ;) ... Egal, es war so oder so etwas schneller am 3. Fahrtag.
Zurück zu Tag 4. Den Neuseeländer konnte ich zu Beginn an folgen, doch dann begann Krieg. Gleich mit einer sehr harten Auffahrt wurde das Feld auseinander gezogen. Die ersten 2 haben sich helfen können. Der Neuseeländer konnte seine Karre den Berg rauf werfen. Emanuel und ich schafften es nicht allein. Mit noch einem Pro zur Hilfe meisterten wir die Schlüsselstelle dann auch. Doch die Top3 waren weg. Ich habe ab da an gepuscht und gepuscht um ranzufahren. Die Strecke wurde wieder fahrbar, aber nicht weniger schwer. Flüssige Passagen wechseln sich mit krassen und richtig geilen Trails ab.
Nach dem Service war Prüfungstempo angesetzt. Ich schloss nach einer Profischleife auf Graham Jarvis auf. Ich gab alles um dran zu bleiben und so zog ich mit Jarvis die letzten 20km ins Ziel. Gänsehautstimmung bei der Ankunft im Ziel Areal. Es war so geil zu sehen wie Graham den Zielhang raufschwebte.
Gepuscht von den tausend Zuschauern zog ich auch in den Hang und kam bis fast ganz hoch, strauchelte etwas und kam 2m vor dem Red Bull Bogen zum Stillstand. Ein verrückter Helfer sprang mir direkt an die Gabel und gab mit den nötigen Ruck zum hochkommen, so geil. Dann ein Paar Downhills Richtung Finisch. Nun trennten mich noch ein 20m langer Waterride oder eine Chickenline. Jarvis entschied sich für die nicht weniger leichte Chicken Line. Also zog ich hinterher. Es war geschafft. Meine erste Red Bull Romaniacs war geschafft.
Ich war so glücklich im Ziel zu sein. Ohne große Verletzungen oder Schäden am Bike. Mit einer Gesamtfahrzeit von 23h und 4 min wurde ich 5. in der Experts Class! Mehr als was ich mir als Ziel gesteckt hatte. Top 10 dachte ich mir cool. Dass es so gut lief, damit habe ich nicht gerechnet. Es war ein grandioses Erlebnis in den Karparten Enduro zu fahren. Endlos lange Trails Auf- und vor allem wahnsinnig viele lange und unglaublich Steile Abfahrten.
Ich habe wieder sehr viel dazu gelernt, meine körperlichen Grenzen neu ausgelotet und konnte am Ende mit meinen Kumpels wieder nach Hause fahren. Ich hatte die Weltbesten Schrauber dabei, die mir jeden Abend mein Mopped wieder zurecht gemacht haben. Tausend Dank Mark und Sascha, ihr seit die geilsten. Bedanken möchte ich mich auch bei allen anderen die mich so Klasse supporten, anspornen und kräftig mitfiebern!
We are Romaniacs :D
Dritter Fahrtag 05.07.2013 23.30 Uhr
Der heutige Tag war mit Abstand der heftigste, den ich je auf zwei Rädern erleben durfte. Bis zum Servicepoint war es sehr sehr schnell. In einer der wenigen Passagen, wo es traillastig wurde, habe ich mir meinen Fußbremshebel so böse verbogen, dass mit Bremsen nicht mehr viel war... Aber besser wie ganz ab. Ich zog weiter, bekam am Servicepunkt von Sascha einen neuen angebaut. Zur Pause fing es an zu regnen... Es wurde immer heftiger. Wir hatten heute bis auf 2 Loops immer Pro Track.
Im Downhill Highway to Hell stürzte ich böse in den Wald, musste mein Mopped allein wieder auf die "Strecke" schieben, um dann die restlichen 800m runterzu schieben! Es war ungelogen kein Spaß. Dann ging es aber locker weiter in einem endgeilen Bachlauf mit großen Steinen. Meine Konti lies aber durch das Gewuchte des Moppeds vom Sturz immer mehr nach und ich musste anhalten um kurz zu verschnaufen, Brille putzen und weiter. Die letzten 30km waren die härtesten. Keine Kraft, keine Konti, kein Kühlwasser mehr und ein leerer Trinkrucksack... Ich bin heute am körperlichen Limit gewesen. Mehr geht nicht. Ich habe den letzten Abschnitt, der richtig heftig war, zusammen mit Lars Enöckel gemeistert. Einer der wenigen, die nach dem ich geholfen habe, auch mir geholfen hat. Danke Lars :)
Dann versuchte ich nur noch so zügig wie möglich ins Ziel zu fahren. Aber selbst die kleinsten Anstiege waren durch den Regen unglaublich schwer zu fahren. Dementsprechend frustriert, habe ich den Tag auf Platz 5 beendet. Ich hatte etwas Pech, ok. Aber der 3.Gesamtrang ist erstmal weg. Morgen wird abgerechnet. Ich werde noch einmal alles geben um am Ende in den Top 5 zu bleiben :) Ride on, danke fürs Liken, Kommentieren und Daumen drücken :)
Zweiter Fahrtag 04.07.2013 23.30 Uhr
Heute nur eine kurze Info zum Renntag. Wir sind nach Petrosani umgezogen, bis dorthin hatten wir einen sehr langen Fahrtag zu absolvieren. Leider habe ich mich mehrmals verfahren und dadurch einen besseren Platz wie den dritten verschenkt. Morgen wird aber weiter angegriffen ;-).
Ich durfte heute ein Interview im Ziel geben. Dies könnt ihr euch im Relive auf Youtube anschauen. Ab Minute 54 bin ich im Bild zu sehen ;-).
Bis Morgen euer Marcel...
Erster Fahrtag 04.07.2013 0.15 Uhr
Offroad Day 1 - Nach einem guten Start und ein paar Problemen am ersten richtigen Uphill sorgte dann, wenige Kilometer später, die erste Flussdurchfahrt für nasse Hosen und Stiefel.
lch bin dann gut reingekommen und hab einen schönen Rhythmus gefunden. Im Amazon River hab ich auch gleich meine ersten Körner verschossen. Dann kam es aber richtig hart. Ein nicht enden wollendes Bachbett bergauf mit dem schön klingenden Name "Expert Killer". Lose runde Steine und Wasser waren dort angesagt.
Ich kletterte mit Altus de Wet und Cristobal Guerrero und glaube einen Rumänen den Berg hinauf. Dann gab es endlos lange Trails und Auffahrten und richtig krasse Downhills. In einem schob ich runter. Auch Guerrero musste schieben. Dann hoben wir gemeinsam unsere Moppeds über einen riesen Baumstamm mitten im Schräghang, ich hatte kurz eine Werks KTM in der Hand :D Geil. Dann "thanks" und dann hab ihn erst am Service wieder gesehen :) Keine Chance dran zu bleiben. Dann trennte sich Expert und Pro Track und ich war froh da nicht hochfahren zu müssen. Nach dem Service den ich auf der Reserve gerade so erreicht habe, wurde es wesentlich leichter und ich nahm Tempo auf, konnte mich an den Rumänen wieder rantasten und vorbeigehen.
Doch dann wurde es wieder schwerer. Ich nahm einen Abzweig zu spät und schon war er wieder vorbei. So blieb ich hinter ihm und fuhr sicher hinterher bis zum letzten knackigen Uphill. Dort patze er und ich konnte mich vorbeischieben und gab den Platz nicht wieder her. Im Ziel angekommen war ich tatsächlich zweiter! Schön. Dann kurz später kam der erste Profi ins Ziel! Jarvis :) Dann hoffte ich auf Cervanes doch der letzte Profi Uphill muss wahnsinnig schwer gewesen sein. Als zweiter kam dort 30min später Letti ins Ziel. Krass!
Ich freue mich über meine gute Ausgangsposition. Es sind noch 3 harte Tage. Es kann viel passieren. Also Kopf an und rechts gefühlvoll auf laut :-).
Video vom Prolog 04.07.2013 0.00 Uhr
Prologtag 03.07.2013 01.15 Uhr
Der Prolog heute war der Hammer! Wahnsinns Hindernisse und eine atemberaubende Kulisse mitten in Sibiu. In den qualis lief es bis auf ein paar Patzer ziemlich gut. Mit Platz 5 erste Startreihe im Finale am späten Nachmittag. Dort traute ich meinen Augen nicht. Tausende Leute überfluteten die Straße und ich mitten drin.
Am Start super weggekommen und zog auf Platz zwei die erste Runde durch. In der zweiten Runde liefen wir im Steinfeld auf die langsameren Fahrer auf. Ich wählte im Steinfeld eine blöde Spur und konnte nicht weiter. Stau. Die Runde darauf sprang meine Kette im Steinfeld runter. Ich dache schon an ADW aber ich konnte Sie wieder drauf machen. Dann versuchte ich mit letzter Kraft noch einmal eine Schippe drauf zu legen. Am Ende wusste ich aber nicht mehr auf welchen Platz ich nun ins Ziel gekommen bin. Bis jetzt gibt es noch keine Ergebnisse. Ich hoffe nicht zu viel Zeit verloren zu haben. Morgen ist ein neuer Tag und der Wecker wird 4:55 klingeln und Start wird gegen 7:15 Uhr im 45km entfernten Start in den Offroad Track sein.
So das wars erstmal, gute Nacht und bis Morgen :)
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Technische Abnahme 01.07.2013 22.45 Uhr
Dank Mark und Sascha verlief die heutige Abnahme Reibungslos.
Wir konnten bei der Pressekonferenz schon einmal die TopFahrer über den Prolog fahren sehen. Wird ganz schön heftig werden, sogar Chris Brich und Andreas Lettenbichler mussten ihr Motorrad über die Steine tragen und sogar schieben.
Morgen früh startet der Prologtag zunächst mit 2 Qualifyings. Es geht also so langsam los...
Angekommen ;-) 01.07.2013 01.30 Uhr
Nach 16 Stunden Fahrzeit sind wir am Sonntag Nachmittag endlich in Sibiu eingetroffen. Der Auftakt unserer Reise viel gleich sprichwörtlich ins Wasser. Die X-Games in München wurden wegen Regen auf Sonntag verschoben. Leider konnten wir nicht solange warten und mußten ohne das Spektakel gesehen zu haben weiterreisen.
Die Reise ging dann in der Nacht durch Österreich und Ungarn nach Rumänien. Meine Begleiter sorgten für so einige Späße wodurch es uns nicht langweilig wurde.
Nach unserer Ankunft haben wir uns gleich einen lauschigen Platz im Paddock gesucht und haben uns auch gleich registriert sowie die Hotelzimmer bezogen. Auch ein kurzer Blick über den Prolog war schon drin. Dieser wird ganz schön heftig werden. Aber zur zehnten Auflage kann man sich ja mal etwas besonderes einfallen lassen ;-).
Heute Abend gab es dann gleich noch die Premiere der 2012er DVD vom Event im Music Pub. Das haben wir uns natürlich auch noch gegönnt.
Morgen geht es weiter mit der technischen Abnahme...Ihr hört von mir euer Marcel...
Vorbericht 28.06.2013 11.30 Uhr
Die RED BULL ROMANIACS stehen in den Startlöchern. Das Rennen in den Karparten hat sich zum wohl bekanntesten Rennen der Welt gemausert. Dort geht es durch das härtestes Gelände der Rumänischen Bergzüge. Zum 10-jährigen Jubiläum hat der Organisator Martin Freinadametz die härteste Strecke der letzten Jahre angekündigt.
Schon lange Plane ich einen Start bei den RBR. In diesem Jahr kann ich es Dank meiner großzügigen Sponsoren endlich finanzieren. Ich bin mächtig aufgeregt. Es wird sicherlich das härteste Rennen was ich je gefahren bin. Seit dem Erzbergrodeo trainiere ich fast täglich sehr hart und fühle mich so gut vorbereitet wie schon lang nicht mehr. Trotzdem weiß ich, dass es fürs Podium in der Expert Klasse sehr schwer werden wird. Ich werde alles geben. Die Experts Class ist ähnlich gut besetzt wie die Enduro-EM. Reinschnuppern und das Navigieren mit GPS lernen und schauen was so geht steht zunächst im Vordergrund. 2014 sollte dann ein Start in der PRO Class möglich sein. Dort trifft man dann die ganzen Extremendurocracks.
Zusammen mit meinem Cousin Mark, Denis, Eddie und Sascha, die mich schon einmal nach Rumänen begleitet haben, starten wir Samstag Mittag auf den 1500km weiten Roadtrip. Das Rennen beginnt dann am Dienstag mit einen Prolog direkt im Stadtkern von Sibiu. Wie in der letzten Zeit immer werde ich versuchen euch auf den laufenden zu halten.
Bis Bald und RIDE ON, Euer Marcel